Samstag, 24. August 2013

Jagd im gleichen Revier: über SPIEGEL, Frontal 21 und die Fließbandproduktion von Skandalen im Gesundheitswesen

„Privatpatienten als Goldgrube: Eine Hand röntgt die andere“ lautet die Überschrift eines aktuellen SPIEGEL ONLINE-Beitrags von Markus Grill. Es geht um nicht erlaubte wirtschaftliche Vorteile, in deren Genuss manche Allgemeinmediziner kommen können, wenn sie Patienten an Fachärzte überweisen. Was Leser des SPON-Artikels nicht erfahren: Der Beitrag wirft meines Erachtens ein neues Licht auf Markus Grills Rechtsstreit mit dem Frontal 21-Autor Jobst Spengemann (siehe: -> ZDF-Meldung, -> Blogbeitrag) und führt zu einem delikaten „journalistischen Geschäftsmodell“, welches erhebliche Tücken haben kann: der Fließbandproduktion von Skandalen im Gesundheitsbereich. Eine „journalistische Goldgrube“ ist hier nämlich alles das, was die Korruptionsermittler der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) ans Tageslicht bringen. Das Problem: Wer als investigativer Journalist möglichst viel von diesem großen Informations-Kuchen abhaben will, der könnte seinem Anliegen massiv schaden, wenn er auch Missstände innerhalb gesetzlicher Krankenkassen thematisiert.
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Jagd im gleichen Revier: Über SPIEGEL, Frontal 21 und die Fließbandproduktion von Skandalen im Gesundheitswesen.
Foto: © missan - Fotolia.com



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Verteilungskampf um ein knappes Gut
Ein kurioser Rechtsstreit zwischen dem Journalisten Markus Grill, dem SPIEGEL-Verlag und der SPIEGEL ONLINE GmbH auf der einen Seite und dem Journalisten und Frontal 21-Autor Jobst Spengemann auf der anderen Seite erhitzte in den letzten drei Jahren die Gemüter. Markus Grill verlor diesen über mehrere Instanzen geführten Prozess zuletzt, wie das ZDF berichtete. Ein in Testosteron-geschwängerter Sprache verfasster SPIEGEL-Blogbeitrag, der angeblich von einer Rechtsabteilung (und nicht von Markus Grill) verfasst worden sein soll, versuchte anschließend, die für das Nachrichtenmagazin unschöne Geschichte ins rechte Licht zu rücken, obwohl der SPIEGEL in allen Punkten (!) verloren hatte, Grill ein strafbewehrtes Urteil kassierte und eine Revision nicht zugelassen wurde.

Nach Sichtung von drei Urteilsbegründungen und diversen Schriftsätzen entsteht für mich der Eindruck, dass sich hinter dem Rechtsstreit um rufschädigende Behauptungen in Wirklichkeit ein ganz anderer Konflikt verbirgt. Ich sehe hier Verteilungskämpfe im Wettkampf um Quellen und im Mediengeschäft mit „Skandalen im Gesundheitswesen. Denn: SPIEGEL und ZDF jagen im gleichen Revier, dessen Großwildbestand hart umkämpft ist und stark schwankt.


Futterneid? SPIEGEL gegen Frontal 21

1. GEMEINSAMES THEMA: „Patienten-Abzocke“

Welche ein Zufall: Nur sieben Tage vor Markus Grills Bericht über die „Arztpraxis für Radiologie in der Freiburger Hans-Sachs-Gasse“ von Dr. Donald Kopp sendete das Magazin Frontal 21 einen Film von Herbert Klar und Jobst Spengemann, in dem es um eine Strafanzeige der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) gegen die Unternehmensgruppe Reeder, „Marktführer mit 173 Physiotherapie-Zentren“, geht. Der Verdacht laut Kaufmännischer Krankenkasse: Überweisungen von Orthopäden zu Physiotherapeuten sollen genutzt worden sein, um wirtschaftliche Vorteile zu erlangen und Patienten sowie Krankenkassen zu betrügen.
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Reeder Unternehmensgruppe, Physiotherapie-Zentren, Kaufmännische Krankenkasse, Verdacht des Abrechnungsbetrugs
Abbildung: Frontal 21 berichtete am 13.08.2013 über den Verdacht des Abrechnungsbetrugs rund um Überweisungen von Patienten an Physiotherapie-Zentren und eine Strafanzeige der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH).


Zwei Medien, zwei Redaktionen, ein Thema: Sowohl bei SPIEGEL ONLINE als auch bei Frontal 21 geht es um den Verdacht, dass manche Ärzte ihre Patienten in einer Weise an Spezialisten überweisen, die man umgangssprachlich als Abzocke bezeichnet. Schaut man sich die Dimensionen an (1 Radiologe bei SPIEGEL ONLINE im Vergleich zu 173 Physiotherapie-Zentren bei Frontal 21), so geht es in Markus Grills Beitrag um Kleinkram, während der maßgeblich von Jobst Spengemann recherchierte Frontal 21-Film wirtschaftlich, rechtlich und politisch eine ziemlich große Nummer thematisiert. Der Name Reeder, um den es bei Frontal 21 ging, tauchte bereits in einer Kleinen Anfrage von Bündnis 90/ Die Grünen an die Bundesregierung auf.

2. GEMEINSAMES THEMA: „Krebs-Mafia“

Welch ein Zufall: Das ZDF berichtete am 19.01.2011 in einer Pressemitteilung von der Verhaftung eines Pharmahändlers wegen Verdunkelungsgefahr. Anlass war ein Frontal 21-Beitrag von Christian Esser und Jobst Spengemann aus dem Jahr 2010, in dem enthüllt wurde, wie eine im Geschäft mit Chemotherapie-Infusionen aktive Pharmafirma laut ZDF versucht haben soll, Journalisten anzuheuern, um einen missliebigen (Prozess-) Zeugen in ein schlechts Licht zu stellen. Zwei Jahre später veröffentlichte der SPIEGEL dann den Artikel „Die Krebs-Mafia“ von Markus Grill, in dem es exakt um jene Geschäfte, Produkte und ein Unternehmen geht, über die Frontal 21 schon viel früher und viel spektakulärer berichtet hatte.

Jobst Spengemann, Markus Grill
Abbildung: Das ZDF über einen Rechtsstreit des SPIEGEL gegen den Frontal 21-Autor Jobst Spengemann, den Markus Grill und SPIEGEL-Verlag in letzter Instanz verloren. Link zur ZDF-Homepage ...


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Markus Grill äußerte sich anschließend über einen der beiden Frontal21-Autoren: „… inzwischen gibt es Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Autors, Jobst Spengemann. Denn der … hat früher selbst ähnliche Kampagnen gegen Pharmakritiker mit geplant.“ (-> Link zum damaligen SPIEGEL-Artikel in einem Urteil des Landgerichts Berlin) und handelte sich damit einen über mehrere Instanzen geführten peinlichen Rechtsstreit mit Jobst Spengemann ein, der ihn zum Schluss in ein wenig schmeichelhaftes Licht stellte (strafbewehrtes Urteil, in allen Punkten verloren, Revision nicht zugelassen), wie das ZDF auf seiner Homepage berichtete.

Ich habe Markus Grill zu seinen schwer rufschädigenden Behauptungen direkt befragt, u.a. zu dem Vorwurf, Jobst Spengemann habe ihn in der Vergangenheit einmal mit „falschen Informationen gefüttert“, um den früheren IQWiG-Chef Peter Sawicki zu diskreditieren. Weil Markus Grill mir gegenüber nicht in der Lage oder nicht bereit war, seine Vorwürfe zu konkretisieren (-> Link zu den Ergebnissen meiner Recherche) und weil die Dokumente seines Prozesses mit Jobst Spengemann interessante Erkenntnisse ans Tageslicht brachten, kristallisiert sich für mich zunehmend ein klares Verhaltensmotiv heraus: Futterneid! Mein Eindruck: Hier scheinen zwei investigative Journalisten im gleichen Revier zu jagen und hier könnte es - schauen Sie sich einmal folgenden Beitrag unter schwäbische.de an - vielleicht auch um Klassiker wie Prestige, Ruhm, Eitelkeit und Missgunst gehen.

3. GEMEINSAMES THEMA: „Radiologen“

Welch ein Zufall: Markus Grill berichtet am 20.08.2013 über eine Freiburger Arztpraxis für Radiologie (siehe oben, Punkt 1.), die im Verdacht stehen soll, mit Orthopäden in einer Art und Weise zusammenzuarbeiten, bei der eine Firma dazwischen geschaltet wird, der Radiologe im sogenannten Kick-back-Verfahren Privatpatienten von den Orthopäden überwiesen bekommt und auf wundersame Weise die Preise für Privatpatienten hoch gehalten werden. Exakt die gleiche Thematik griffen Jobst Spengemanns Kollegen Herbert Klar und Wolfgang Kramer schon drei Monate zuvor in ihrem Frontal 21-Filmbeitrag „Geschmierte Ärzte – Und keine Angst vor Strafe“ auf, der am 21.05.2013 gesendet wurde. Im Manuskript zur Sendung, bei der eine große radiologische Praxis (!) mit versteckter Kamera besucht wurde, finden sich u. a. die Worte: „Eine neue Masche ist zum Beispiel, dass man Firmen dazwischen schaltet, dass die Firmen abrechnen, dass man im sogenannten Kick-back-Verfahren (!) den Arzt bedient.“

Für einen SPIEGEL-Redakteur, der - so mein persönlicher Eindruck - gerne und mit Nachdruck als „der“ investigative Journalist in Deutschland wahrgenommen werden will und dieses Image - so mein persönlicher Eindruck - auch selbst aktiv pflegt, kann es sich nicht gut anfühlen, wenn Frontal 21 ihm das Großwild vor der Nase wegschießt und er einige Zeit später die Reste der Beute ausweiden darf.

Markus Grill bei SPIEGEL ONLINE: Privatpatienten als Goldgrube: Eine Hand röntgt die andere
Ähnliche Themen: Frontal 21 am 21.05.2013 über Radiologen (Link zum Sende-Manuskript ...) und SPIEGEL ONLINE am 20.08.2013 über Radiologen (Link zum SPON-Artikel ...).



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Problematische Beziehung: Journalisten und die Korruptions-Ermittler der Krankenkassen (GKV)
Frontal 21 und SPIEGEL scheinen, soweit es um Investigatives aus dem Gesundheitswesen geht, nicht nur im gleichen Revier zu jagen. Ich habe den Eindruck, dass beide Medien auch mit den gleichen Berufsrisiken konfrontiert werden. Wer sich als investigativer (Medizin-) Journalist geschickt anstellt, kann mit minimalem Zeitaufwand Skandalgeschichten am laufenden Band produzieren. Erfolgsentscheidend ist es hier, gute Kontakte zu haben (z. B. zu den gesetzlichen Krankenkassen, insbesondere zu den Korruptions-Ermittlerinnen und -Ermittlern der GKV) und zu pflegen. Für Medien, die ihre Auflagen
mit Skandalgeschichten steigern und mit Skandalen Umsatz sowie verlegerischen Profit erwirtschaften, sind z. B. die Unternehmen und Organisationen der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) so etwas wie eine „journalistische Goldgrube“.

GKV sind Anbieter und Nutznießer von Informationen
Hier gibt es immer wieder interessante Neuigkeiten, aus denen sich nach dem Prinzip „bei Anruf Skandalgeschichte“ etwas machen lässt. Mal deutet eine von Mitarbeitern des IQWiG und des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WidO) erstellte Studie auf einen angeblichen Krebsverdacht eines Insulins hin, der sich später - nachdem die Preisverhandlungen zu diesem Medikament abgeschlossen sind und die Preise massiv gesenkt wurden - auf wundersame Weise in Luft auflöst. Mal sind es Unregelmäßigkeiten im Geschäft mit Chemotherapie-Infusionen, die eine gesetzliche Krankenkasse als Information anbietet, vermutlich um medialen Druck aufzubauen und auf diese Weise auch selbst zu profitieren. Denn mit einem kritischen Stern- oder SPIEGEL-Artikel im Rücken werden auch Staatsanwaltschaften eher motiviert, zu ermitteln, auch wenn sich der Verdacht strafrechtlich relevanten Verhaltens zum Schluss wie im Falle Ratiopharm nicht halten lässt. Massiv und schwer rufschädigende Verdächtigungen, die sich wie im Falle des Schönheits-Chirurgen Werner Mang später nicht bestätigen, lassen sich auch nutzen, um „daraus journalistisches Kapital, sprich – Skandalisierungspotential – zu schlagen“, wie es Joachim Müller-Jung von der FAZ in einem anderen Zusammenhang ausdrückt.

Problematisch - vielleicht sogar gefährlich - an den für Medien geldwerten Informationen aus dem Umfeld der gesetzlichen Krankenversicherungen ist, dass hier Abhängigkeitsbeziehungen entstehen können. Die latente Gefahr: Wer sich kritisch zu einer gesetzlichen Krankenkasse äußert, der wird nicht mehr bevorzugt mit „heißen Neuigkeiten“ versorgt.

Ein Beispiel: GKV-Kritik unerwünscht?
Jobst Spengemann berichtete mir, dass er während seiner Recherchen zum Frontal 21-Beitrag über die Reeder-Gruppe von einer ARD-Sendung überrascht wurde („Ärzte unter Verdacht - Orthopäden sollen bundesweit bei Physiotherapiepraxen mitkassieren“, „Kontraste“, ARD,  18.04.2013), die Teile seiner Geschichte vorwegnahm. Sein Verdacht: Frontal 21 hatte sich zuletzt kritisch über eine gesetzliche Krankenkasse geäußert, deren Korruptionsermittler durch Jobst Spengemanns Recherchen bereits am 14.03.2013 erst telefonisch, dann schriftlich von der geplanten Reeder-Sendung Kenntnis bekam und von ihm um seine Meinung dazu befragt wurde. Der Frontal 21-Autor vermutet nun, dass sich der Ermittler aus Niedersachsen für die kritische Berichterstattung revanchierte, indem er „Kontraste“ und damit der ZDF-Konkurrenz einen Insider-Tipp gab. Der Ermittler bestreitet den Vorwurf.

Auffällig ist, dass „Kontraste“ in seiner Sendung vom 18.04.2013 nur über jene Aspekte berichtete, über die Jobst Spengemann den GKV-Korruptionsermittler aus Niedersachen zuvor in einer E-Mail vom 14.03.2013 informierte (eine Kopie dieser E-Mail liegt mir vor), um ihn nach seiner Einschätzung zu fragen. (Für den Korruptions-Ermittler und die KKH war der Vorgang damals neu.) In der Frontal 21-Sendung vom 13.08.2013 über die Reeder-Gruppe tauchten dann jedoch noch weitere exklusive Informationen auf, die nicht in Spengemanns Nachricht an den Korruptionsermittler enthalten waren und die auch von „Kontraste“ nicht thematisiert wurden. So z. B. Dokumente, die laut Frontal 21 zeigen, dass Rezepte handschriftlich verändert wurden und Therapie-Zentren Zielvorgaben erhalten haben sollen. Für Jobst Spengemann sind das zu viele Zufälle auf einmal. Er geht davon aus, dass durch seine Nachfrage am 14.03.2013 bei dem Korruptions-Ermittler das Thema an einen ARD-Kontakt sozusagen als „Themen-Tipp“ gelangte und dies dann maßgeblich zur (ARD) „Kontraste“-Sendung vom 18.04.2013 geführt hat.

Hinter den Kulissen des investigativen (Medizin-) Journalismus scheint mit harten Bandagen gekämpft zu werden. Es gibt eine große Konkurrenz um Quellen und Informationen. Es gibt ein Geben und Nehmen von „heißen Informationen, das zu Interessenkonflikten führen kann. Manchmal scheint es auch Futterneid zu geben, wenn „Journalist mit großem Ego bei der Jagd leer ausgeht oder sich mit Niederwild  (Eichhörnchen, Fasan, Nebelkrähe & Co.) begnügen muss.



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Alles Zufall? Exklusive Informationen, zu denen Frontal 21-Autor Jobst Spengemann den Korruptionsermittler einer gesetzlichen Krankenkasse am 14.03.2013 befragte, werden am 18.04.2013 in einer Sendung des ARD-Magazins „Kontraste“ aufgegriffen. Wichtige Details zum gleichen Thema (handschriftliche Veränderungen von Rezepten, Zielvorgaben für Therapie-Zentren), über die Jobst Spengemann den Korruptionsermittler nicht informierte, sind auch nicht Gegenstand des „Kontraste“-Beitrags.
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Wie kritisch ist Markus Grill, wenn es um AOK, IQWiG und die GKV geht?
Für mich stellt sich die Frage, ob Markus Grill über gesetzliche Krankenkassen wie z. B. die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) oder GKV-nahe Institute wie z. B. das IQWiG, ebenfalls eine potenzielle Quelle „heißer Informationen“, bei Bedarf auch kritische Berichte verfasst, die mögliche Missstände anprangern. Ob er beispielsweise den Sachverhalt thematisiert, dass die gesetzlichen Krankenkassen Nutznießer von wissenschaftlichen Arbeiten des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) sein können und gleichzeitig 50 Prozent der Stimmen im IQWiG-Stiftungsrat innehaben. Markus Grill spricht in Hinblick auf das IQWiG gerne von „unabhängigen Medikamentenprüfern
und blendete Interessenkonflikte, die aus der Nähe von IQWiG und GKV theoretisch resultieren können, bisher aus.

Wie objektiv und neugierig ist Markus Grill, wenn es darum geht, Unternehmen und Organisationen kritisch zu beleuchten, die ihn mit journalistisch wertvollen Informationen versorgen? Aufgefallen sind mir bisher ausschließlich seine meines Erachtens unkritischen, tendenziösen und schönfärbenden Berichte über den früheren IQWiG-Chef Peter Sawicki (-> Link zum Blogbeitrag), die für mich im Grenzbereich zu Public Relations angesiedelt sind und gleich zwei Journalisten-Preise, die Markus Grill von der AOK erhielt: 2005 für „Der Pharma-Skandal und 2011 für „Der Aufschneider“. Einmal angenommen, es gäbe in Berlin Pläne, die 50 Prozent der Stimmen im IQWiG-Stiftungsrat vom GKV-Spitzenverband auf den Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. zu verlagern. Ich vermute, dass Markus Grill, wenn es solche Pläne gäbe, schon längst einen Anruf aus Köln (IQWiG) und Berlin (AOK Bundesverband) bekommen hätte und der SPIEGEL eine entsprechende Titelgeschichte mit anschließender Fortsetzungsserie verbreitet hätte.

Schlagzeilen wie beispielsweise „Patienten fühlen sich von Krankenkassen schikaniert“ (Focus), „Krankenkassen lehnen hunderttausendfach Hilfen ab“ (ZEIT) oder „Krankenkassen verweigern Berlinern tausendfach Leistungen“ (Berliner Morgenpost) habe ich bei Markus Grill übrigens bisher nicht gefunden. Eine durchaus mögliche Gegenposition, wie sie das Handelsblatt verbreitete („SIMULANTEN - Die Kontrolleure des Medizinischen Dienstes helfen der Volkswirtschaft, Milliarden Euro zu sparen. Rund 230.000 krankgeschriebene Arbeitnehmer sind nach ihren Recherchen arbeitsfähig. Auch bei Kuren wird geschummelt.“), hat er meines Wissens bisher auch nicht eingenommen. 
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Hat hier jemand Berührungsängste?



Link zum Thema:
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Schwarzweißmalerei und der Vorwurf des Günstlingsjournalismus, dokumentiert am Beispiel Peter Sawicki (ehemals IQWiG-Chef).
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